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26/11/2016 09:19

Advent – das neue kirchliche Jahr

Das Hauptmerkmal des christlichen Glaubens ist die Verkündigung der Erscheinung Gottes. Gott kam einst in sein Schöpfungswerk, um es vollendungsfähig zu machen. Wir betrachten das Licht des allerersten Tages im Messias Gottes, in Christus, der sich selbst als das Licht des Alls bezeichnete. Die Finsternis durch das Licht zu vertreiben, selbst die kleinste Kerze anzuzünden, bedeutet folglich ein Ausdruck der Hoffnung auf das Werk Gottes, denn wenn Gott wirkt, dann greift er in seine Schöpfung ein und es ist Tag. Dieses Tageslicht lässt uns die geistliche Frucht unseres Glaubens tragen, gleich einer fruchttragenden Pflanze, aus deren Frucht Nahrung und wiederum Samen entsteht, ein Liebesmahl des Teilens und der Erhaltung, und das Wunder der Schöpfung – das Sprießen des Samens zu einer neuen Pflanze. Christus kam an – im menschlichen Fleisch durch die Geburt und brachte Gott in unsere Natur hinein. Aus dieser Gestalt Jesu lernen wir, dass es die Absicht Gottes ist, durch seine Wiederkunft Zeit und Raum zu vollenden.

In allen seinen Erscheinungen schenkte Gott nur solchen Menschen den Bund und die Gemeinschaft, welchen das Verhalten Gottes nachahmenswert war – mit Gott im Licht, im Frieden und in der Güte eins zu sein. Es soll nicht eine Gemeinschaft des guten Gottes mit den bösen Menschen, des Lichtes und der Dunkelheit bezeugt werden, sondern der Bund Gottes mit den Menschen. Kraft des Bundes mit Abraham erlöste Gott seine Anhänger aus der Knechtschaft Ägyptens. Am Berg Sinai erneuerte Gott das Bündnis mit Abraham und es entstand ein Staat für das Volk Gottes.

In allen seinen Erscheinungen kündigte Gott seine Ankunft an – die Erscheinung seines Gesalbten, des Christus Gottes. Zugleich kündigte er ebenso seine göttliche Wiederkunft an. Als das Volk Gottes aus der babylonischen Gefangenschaft heimkehren konnte, so kehrten damals doch keine Erlösten heim, sondern vom weltlichen Herrscher Freigelassene, um den Tempel wieder aufzubauen, jedoch nicht das Haus des Herrschers auf dem Berg Zion, der traditionellen Stätte des Herrscherpalastes. Die Wiederkunft des Erlösers auf den Berg Zion gilt als die Vollendung, die Wiederherstellung des Reiches in Israel, als die Erscheinung eines neuen und ewigen Lebens. Deshalb erschien in der Gestalt Jesu Christi der wahre Gott und der vollendete Mensch, um einen neuen Bund zu schließen – wie einst den Bund Abrahams –, in welchem wir durch die Erscheinung Gottes aus der Knechtschaft des Todes erlöst werden sollen, wie einst die Erlösten aus der Herrschaft Ägyptens.

Somit ist unsere Besinnlichkeit mit allen Bräuchen im Advent ein Ausdruck unseres vollendeten Glaubens: Wie uns die Erscheinung Christi verkündigt und geschenkt war, so erwarten wir das Antlitz Gottes, unseres Heiligen Vaters, in der Vollendung des Schöpfungswerkes, in der Neuschöpfung. Unser Erlöser und Gott kommt – wir hoffen bald – und drücken es aus mit dem Ruf:
Maranatha! – Komme bald HErr Jesu!

felix