27/11/2014 12:06 Klimawandel und Naturereignisse – Zeichen der Endzeit?
Ich erinnere mich noch recht gut daran, wie in fundamentalistischen Kreisen der Unfall am Atommeiler in der Ukraine, in Tschernobyl, mit dem Buch der Offenbarung (8, 11) argumentiert wurde: „Der Name des Sterns ist «Wermut». Ein Drittel des Wassers wurde bitter, und viele Menschen starben durch das Wasser, weil es bitter geworden war.“ Sicherlich löste die Katastrophe des genannten Kernkraftwerks eine Umweltbelastung ungeahnten Ausmaßes aus. Selbst das Gemüse aus den eigenen Gärten war in weiten Teilen Europas plötzlich ungenießbar geworden, belastend für Menschen und Tiere. Obwohl uns dieses Ereignis vor nahezu 30 Jahren heimsuchte, starb wirklich ein Drittel der Weltbevölkerung – aber nicht an den Folgen dieser Umweltbelastung oder (vgl. Off.8-9) anderer Naturkatastrophen ...
Der biblische Sternenbegriff bezieht sich weniger auf die astronomischen Körper im All, sondern mehr auf einen bestimmten Menschenkreis, wie es der Prophet Daniel (12, 3) schreibt: „Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.“ Demzufolge betrachten wir den Fall des Sterns Namens «Wermut» weniger im kosmischen Kontext, sondern im geistlichen. Der Fall der „Verständigen“ und der Lehrer, die einst „viele zum rechten Tun“ anleiteten und führten, löste eine wahrlich apokalyptische Katastrophe aus – den Abfall vom Glauben und die Schwächung der Glaubenden. Sowohl die Glaubenslehre als auch das Vorbild der Christenheit wirkt heute unecht, ja fast lächerlich. Nur der Unglaubende fühlt sich heute in seinem Unglauben bestätigt, so dass es fast normal geworden ist, gesellschaftlich die Christen anzugreifen. Wir wirken rückständig und für viele uninteressant.
Dass der biblische Todesbegriff weniger leiblich, sondern eher geistlich zu verstehen ist, scheint manchem „bibeltreuen“ Mitchristen unbekannt zu sein, obwohl es unser HErr doch wortwörtlich so gelehrt hat, als er anwies: „Lasst die Toten, die Toten begraben“. Aber an diesem Verständnis gemessen sind tatsächlich in den letzten 30 Jahren viele gestorben, mehr als ein drittel der ehemals Gläubigen. Manche haben die Gemeinschaft der Heiligen, die Kirche, verlassen, andere bekennen sich zur Kirche, oder bezahlen die Kirchensteuern – und dabei glauben sie an nichts mehr...
Und trotz all dem Erwähnten wird nicht das Böse und Schlechte die endzeitliche Erlösung oder die Wiederkunft unseres HErrn verkündigen! Wie seiner ersten Ankunft das prophetische Werk und Zeugnis vorausging, wird uns auch heute die Neubelebung im Glauben und die Erweckung aus dem Heiligen Geist aufrichten, mit Freude und Freudenbotschaft das Antlitz des Erlösers zu suchen und zu finden, vor allem, – weil er „beim zweitenmal nicht wegen der Sünde erscheinen wird, sondern um die zu retten, die ihn erwarten.“ (Hebr. 9, 28)
Mögen die Zeitzeichen an sich im geistlichen Sinn Sünde und Tod beinhalten, so sind sie jedoch für die Wiederkunft des HErrn nicht ur-, sondern nebensächlich. Ursächlich ist der Glaube der Treuen, welche keine Katastrophen und Kriege erwarten, sondern die Rettung – die Leibeserlösung und das ewige Leben. In diesem Sinne beschreiten wir die nächste kirchliche Zeit, das neue Jahr unseres Glaubens und die Freude des Advents. In diesem Sinn werden wir den alten Ruf aussprechen: „Maranata – Komm bald, HErr Jesu!“
felix
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