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04/10/2013 08:00

Handauflegung

Anlässlich der bevorstehenden Priesterweihen erinnere ich mich an eine Bemerkung in den Texten der Kirchenväter, wo die Handauflegung als Überschattung bezeichnet wird. Leider war der betreffende Text ohne nähere Erklärung.

Und leider habe ich auch vergessen, von wem die Bemerkung stammt. Sie schien mir jedoch auf Anhieb stichhaltig zu sein und wert, darüber nachzudenken. 'Kraft des Höchsten wird dich überschatten', wurde zu Maria gesagt. Der Psalm 91 besingt einen solchen, der im Schutz und Schatten des Allmächtigen wohnt als jemanden, der sich stets der göttlichen Hilfe erfreuen darf.

Eine Handauflegung beinhaltet zweierlei: Dass wir Geist, Kraft und Segen des Amtes auf jemanden herabflehen; aber auch ein Zeugnis: Da ist jemand, der fähig und bereit ist, ein geistliches Leben zu führen und andere zu einem solchen Leben anzuleiten - da ist also jemand, der bereits im Schatten Gottes wohnt.

Mir scheint dies nicht nur ein schönes Bild zu sein, sondern auch eine Ermahnung an die Handaufleger: Sei dir bewusst, was du tust, und freue dich darüber, einen Schützling Gottes vor dir zu haben. Es lohnt sich, in diesem Sinne einmal den Psalm 91 zu meditieren.

franz