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10/08/2011 12:28

Christliche Hoffnung – die Wurzel des Glaubens

Die Grundlagen der christlichen Lehre sind keine „klug ausgedachten Geschichten“ (2. Pt. 1, 16), dass wir denselben folgen möchten, sondern die Zeugnisse und Erfahrungen der göttlichen Begegnung in dessen Macht und Größe. Die biblischen Lehraussagen leiten uns an, der bezeugten Erscheinung der Herrlichkeit Gottes so anzuhängen, dass wir derselben fähig seien, wenn der HErr uns vollenden will.

Die Drohung mit Höllenqualen, Heilsverlust und göttlichen Strafgerichten führen die christlichen Verkündiger immer stärker in die gesellschaftliche Isolation, so dass der herrliche Bau des Leibes Christi und die Leuchtkraft seiner Kirche je länger, je mehr, unglaubwürdig wird. Die Vollendungsbetrachtung haftet an apokalyptischen Vorstellungen von Katastrophen. Angelesene und vom Geist Gottes mißverstandene Mahnungen der Heiligen Schrift werden zum Mahnmal der Strafgerichte ausgegeben, ohne die Menschenliebe Gottes und die Gnade zu verkündigen. Vor allem die für uns Christen fremdartige und häufig als absolute Wahrheit kundgemachte leiblose Lebensweise nach dem Tod, welche die Auferstehung verkennt, trübt so stark die Glaubenssicht des Geistes, dass die Werke Gottes und die Zeitzeichen übersehen werden.

Es gibt eben nicht nur Erlösung oder entgegengesetzt die Verdammnis der Hölle. Der HErr tadelte den Unglauben und die Verstocktheit seiner Jünger, weil sie dem Auferstehungszeugnis der Frauen nicht glaubten, und nach dem Tadel sandte er dieselben trotzdem mit der Mahnung der Verdammnis (Mk. 16, 14ff) in alle Welt hinaus. Wäre damit die absolute Verurteilung des Unglaubens verbunden, so wäre der vom HErrn ausgesprochene Tadel der Jünger nicht ohne Folgen geblieben. Auch ein gewisser Gesetzesbruch führt nicht nur in das Feuer der Qualen – denn selbst der geringste Platz im Himmel (Mt. 5, 19) bedeutet Heil und Erlösung, und Gnade vor Recht. Rüge und Tadel mögen durchaus als ein eschatologiesches Mittel verstanden werden.

Statt Gerichte und Drohungen verkündigen wir die unermessliche Liebe Gottes, die Eschatologie der Erlösung, wo jene, die der Erscheinung Jesu harren, verwandelt werden in die Gestalt seiner Herrlichkeit, damit der gnädige Ratschluß Gottes vollendet werde, nach welchem alle, die Ihn, den Gott des Heils anbeten und Hilfe erflehen, sich für das Werk der Erlösung aller Menschenkinder Christo weihen, und die gnädige Absicht des himmlischen Vaters in Wort und Werk erfüllen.

felix